Hallöchen ihr Lieben,
heute kommt wieder einer meiner unregelmäßigen Monatsrückblicke.
Die letzten beiden Monate verliefen bei mir weniger spannend. An der Uni, an der ich arbeite, ist jetzt das Semester zu Ende. Deshalb muss ich aktuell nicht viel arbeiten. Allerdings waren die Wochen davor anstrengend, weshalb es bei mir in den vergangenen Monaten nicht viele Blogbeiträge gab. Dafür kam ich in den letzten Wochen viel zum Bloggen und bin jetzt dabei meinen Rückstand an Rezensionen aufzuarbeiten. Ich hoffe, auch demnächst einen neuen Reisebeitrag zu verfassen.
Ansonsten verbringe ich viel Zeit mit Sport, Lesen und Serien schauen. Ich habe gerade die Serie Avatar – Legend of Aang geschaut. Da wir als ich klein war kein Nickelodeon hatten, kannte ich die Serie bisher nicht. Ich dachte erst eine Kinderzeichentrickserie wäre nichts für mich, aber die Serie war sooo gut. Ich fand sie richtig toll und es ist sofort zu einer meiner Lieblingsserien geworden.
Zusätzlich las ich viele Bücher. Dies mag zum Teil an Covid-19 gelegen haben, da ich mich weniger mit Freund_innen treffen konnte und durch das Homeoffice viel mehr Zeit zuhause verbringe. Jedoch las ich bereits vor Corona (das kommt einem vor, als ist es Jahre her) viele Bücher. Hier sind meine Lektüren der letzten beiden Monate.
Gelesene Bücher
The Great Successor: The Divinely Perfect Destiny of Brilliant Comrade Kim Jong Un von Anna Fifield
Genre: Sachbuch, Nordkorea
Erscheinungsjahr: 2020
Verlag: Public Affairs
Seitenzahl: 336
Erinnert ihr euch noch, als vor ein paar Wochen spekuliert wurde, dass Kim Jong Un gestorben war? Ich nahm das zum Anlass, erneut ein Buch über Nordkorea zu lesen. Ich habe bereits mehrere Bücher über Nordkorea gelesen und mich ausführlicher mit dem Land beschäftigt. Allerdings steht in den meisten Büchern noch nicht viel über Kim Jong Un, da er erst seit 2012 an der Macht ist. Zudem ist das Land und die Kimfamilie stark abgeschottet, dass es schwierig ist, verlässliche Informationen darüber zu bekommen.
Anna Fifield arbeitet als China-, Japan- und Koreakorrespondentin für die Washington Post und veröffentlichte die erste englischsprachige Biografie über den Diktator. Diese lässt sich gut lesen und enthält einiges an Informationen über die Kim-Familie. Dabei wird nicht nur auf Kim Jong Un eingegangen, sondern auch über seine anderen Verwandten, vor allem auf seinen Vater. Dadurch, dass das Land abgeschottet ist, enthält die Biografie vergleichsweise mehr Spekulationen, als es für Biografien üblich ist. Dies ist nicht die Schuld der Autorin. Insgesamt war es eine informative Lektüre.
American Heiress: The Wild Saga of the Kidnapping, Crimes and Trial of Patty Hearst von Jeffrey Toobin
Genre: Sachbuch, True Crime
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: Doubleday
Seitenzahl: 384
Patty Hearst ist die Enkjeltochter des einflussreichen, amerikanischen Medienmoguls William Randolph Hearst, aber sie war bis sie 20 war der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt. 1974 studierte an der Universität Berkeley in Kalifornien, als sie von Symbionese Liberation Army gekidnappt wurde. Dies war eine maoistische Terrorgruppe, die in den 1970er-Jahren mehrere Morde verübte.
Im Laufe der Zeit wurde Hearst zu einem Mitglied der Gruppe und beteiligte sich an Banküberfällen. Patty Hearst behauptete, dass sie unter Stockholm Syndrom litt und die Gruppe mit ihr Gehirnwäsche betrieben hatte. Die Staatsanwaltschaft und die anderen Mitglieder der SLA dagegen meinten, dass sich Hearst freiwillig der SLA angeschlossen hatte. Sie wurde wegen ihrer Beteiligung an Banküberfällen zu sieben Jahren Haft verurteilt, aber nach 4 Jahren begnadigt.
Der Fall generierte in den 1970er-Jahren einiges an Medieninteresse und Diskussionen über Gehirnwäsche. In American Heiress beschreibt Jeffrey Toobin gut die SLA und ihre Taten, sowie Patty Hearst und ihre Familie. Er macht klar, dass Außenstehende nicht wissen können, was passierte, jedoch führt er verschiedene Möglichkeiten an. Insgesamt fand ich den Roman spannend und informativ.
Sovietistan von Arika Fatland
Genre: Sachbuch, Reisebericht
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Suhrkamp
Seitenzahl: 511
Normalerweise lese ich wenige Reisereportagen. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich zuletzt ein Buch aus diesem Genre las. Zu Sowjetistan las ich vor ein paar Monaten auf einem anderen Blog (ich weiß nicht mehr, wer es war) eine Rezension. Diese weckte mein Interesse an dem Buch. Zudem wollte ich schon länger in manche der Länder, die das Buch beschreibt, reisen.
Sowjetistan handelt von den Reisen der Autorin in die ehemaligen Sowjetrepubliken Turkmenistan, Kasachstan, Tadschikistan, Kirgisistan und Usbekistan. Dabei liefert die Autorin einiges an historischen Hintergrundinformationen und erzählt lustige Anekdoten über ihre Reisen. Ich fand es definitiv einen informativen Reisebericht.
Das achte Leben von Nino Haratischwili
Genre: Historischer Roman/ Familiensaga
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Ullstein
Seitenzahl: 1280
Diese Familiensaga von Nino Haratischwili war im Zuge der Weltlesereise meine Lektüre für Georgien. Sie erzählt anhand der Geschichte einer Familie die Geschichte Georgiens von der Russischen Revolution bis hin ins 21. Jahrhundert.
Der Roman war abwechslungsreich, emotional und größtenteils spannend. Eine längere Rezension findet ihr hier.
Grave Mercy von Robin LaFevers
Genre: Historische Fantasy, Young Adult
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: HMH Books
Seitenzahl: 560
Die His Fair Assassin Reihe von Robin LaFevers hatte ich zuletzt vor 3 Jahren auf meinem Blog erwähnt, als ich einen Beitrag über meine Geheimtipps verfasste. Diesen könnt ihr hier nachlesen. Die Reihe gefiel mir gut, aber ich hatte sie seit Jahren nicht mehr gelesen. Schließlich entschied sich die Autorin, zwei Sequels zu veröffentlichen.
Da es lange her ist, dass ich die Hauptreihe las, entschied ich mich, diese erneut zu lesen. Obwohl sich mein Lesegeschmack in den letzten Jahren stark änderte, mochte ich Grave Mercy. Der Roman enthielt faszinierende Charaktere, einen tollen Weltenbau vor realen historischen Hintergründen und spannende Intrigen. Eine längere Rezension wird folgen.
The Empire of Gold von S.A. Chakraborty
Genre: Fantasy
Erscheinungsjahr: 202
Verlag: Harper Collins
Seitenzahl: 766
The Empire of Gold ist der dritte und letzte Band der Daevebad Trilogie von S.A. Chakraborty. Der erste Teil gefiel mir gut, aber den zweiten fand ich mittelmäßig. Mit dem Abschluss der Trilogie konnte S.A. Chakraborty wieder teilweise an den großartigen ersten Band anknüpfen. The Empire of Gold zeigte tolle Charakterentwicklung, einen mitreißenden Plot und mehr von der fantastischen Welt. Allerdings hatte ich ein paar Kritikpunkte an dem Roman. Eine längere Rezension wird folgen.
She Would be King von Wayétu Moore
Genre: Historischer Roman, Magscher Realismus
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: Pushkin Press
Seitenzahl: 368
She Would be King war bei der Weltlesereise meine Lektüre für Liberia. Der hochgelobte Debütroman von Wayétu Moore erzählt die Entstehungsgeschichte Liberias anhand der Lebensgeschichte dreier Figuren, die über besondere Kräfte verfügen.
Zu She Would be King habe ich gemischte Gefühle. Einerseits kann die Autorin toll scheiben. Andererseits seits hätte das Pacing des Romans besser sein können. Eine längere Rezension wird folgen.
Dark Triumph von Robin LaFevers
Genre: Historische Fantasy, Young Adult
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: HMH Books
Seitenzahl: 480
Nach Grave Mercy war für mich der nächste Teil der His Fair Assassin Reihe dran. Dark Triumph war ein gutes Buch, doch es begeisterte mich etwas weniger als sein Vorgänger. Dies lag vor allem an der Protagonistin und daran, dass es in dem Roman weniger Intrigen gab. Eine längere Rezension wird folgen.
Record of a Spaceborn Few von Becky Chambers
Genre: Science Fiction
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: Hodder & Stoughton
Seitenzahl: 368
Record of a spaceborn few ist der dritte und letzte Teil der Wayfarer Trilogie von Becky Chambers. Der erste und der zweite Band der Reihe gefielen mir gut und gehörten zu meinen Lieblingsbüchern. Deshalb freute ich mich, den dritten Band zu lesen, und ging davon aus, dass er mir gefallen würde.
Leider war das Gegenteil der Fall. Ich fand das Buch schlecht und hätte es fast abgebrochen. Die Charaktere waren langweilig und dem Roman fehlte ein richtiger Plot. Eine längere Rezension wird folgen.
To Keep the Sun Alive von Rabeah Ghaffari
Genre: Familiensaga, Belletristik
Erscheinungsjahr: 2019
Verlag: Catapult
Seitenzahl: 272
To Keep the Sun Alive war meine Lektüre für den Iran. Das Debüt der iranisch-amerikanischen Autorin Rabeah Ghaffari erzählt die Geschichte der Islamischen Revolution anhand dem Leben einer Familie.
Die Autorin hatte einen tollen Schreibstil und mir gefielen die facettenreichen Figuren. Gleichzeitig hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass Teile der Handlung fehlten. Eine längere Rezension wird folgen.
Dies war mein Monatsrückblick.
Ich wünsche euch einen schönen (Rest-) Sommer
Elisa
Mal wieder eine total interessant Auswahl der Bücher! Das einzige davon, was ich bisher gelesen habe, ist das Becky Chambers Buch. Da ging es mir wie dir: Ich mochte das Buch nicht und habe es tatsächlich nach etwas mehr als der Hälfte abgebrochen.
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Dankeschön.
Freut mich zu hören, dass ich nicht die einzige war der es so ging. Ich hatte nämlich so viele positive Rezensionen dazu gelesen.
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